Eine "Kümmerin" für Schonungen

Alexandra Beer ist für die kommenden drei Jahre die Quartiersmanagerin in Schonungen. Sie sieht sich selbst als „Kümmerin“ in den unterschiedlichsten sozialen Bedarfen und Anliegen der Bürger in Schonungen und möchte mit ihrer Arbeit die Versorgungssituation und damit die Lebensqualität in der Gemeinde verbessern. ">

Quartiersprojekt Schonungen offiziell zum 15. November gestartet

Alexandra Beer ist für die kommenden drei Jahre die Quartiersmanagerin in Schonungen. Gefördert ist das Projekt durch die deutsche Fernsehlotterie. Quartiersmanagement ist im Allgemeinen als ein wertvolles Instrument zur positiven sozialen Entwicklung von Wohnumgebungen zu verstehen. Konkret bedeutet das: Durch enge Zusammenarbeit mit Akteuren und Kooperationspartnern, sollen nachhaltige Vernetzungsstrukturen mit vielfältigen Angeboten entstehen, die das Zusammenwachsen aller Mitglieder der Großgemeinde ermöglichen. Für Beer steht dabei das Ziel, die Versorgungssituation und damit die Lebensqualität der Menschen in Schonungen zu verbessern, an oberster Stelle. Zur Bürgerversammlung im November und an der Schonunger Weihnacht nutzen viele Gemeindemitglieder bereits die Gelegenheit zum Kennenlernen und Austausch mit Beer.

Wer ist Alexandra Beer? Die gebürtige Coburgerin lebt schon seit drei Jahren in Schonungen und „das mit Begeisterung“, wie sie selbst zugibt. Bevor sie Quartiersmanagerin wurde, hatte sie sich in den vergangenen Jahren mit der letzten Lebensphase beschäftigt, also dem Thema Sterben, Tod und Trauer. „Letztlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ein „gutes Sterben“ ein „gutes Leben“ braucht. Und so schließt sich für mich thematisch der Kreis im Quartier“. Ihre Aufgaben in Schonungen beinhalten beispielsweise die Beratung rund um die Themen Alter und Altern, Bildung von Kooperationen, Netzwerkarbeit, Zusammenbringen der verschiedenen Akteure, Bürgerbeteiligungen schaffen oder Veranstaltungen für alle Generationen. Darüber hinaus ist sie Anlauf- und Beratungsstelle rund um das Thema Ehrenamt. Dafür gilt es Vertrauen zwischen den einzelnen Partnern aufzubauen. Sensibilisierung für die Themen Alter und Altern insgesamt will sie schaffen, dazu gehört Demenz genauso wie Sexualität im Alter und das Sterben. „Das Quartier bist du und ich - eben jeder Einzelne - und zusammen bilden wir ein stabiles und tragfähiges Netz aus Wir-Gefühl, Angeboten und Themen, die die Lebensqualität steigern“, erläutert Beer.

Aktuell steht „Basisarbeit“ für Alexandra Beer an – konkret muss geklärt werden: Wer hat Interesse an Kooperationen, wer kooperiert schon mit wem, welche Netzwerke bestehen bereits, wie können diese ausgebaut werden? Das alles soll anschließend strategisch auf- und ausgebaut werden. Wo gibt es Synergien, wer braucht was? Vorhandene Ressourcen erkennen und entsprechend zu stärken und zu nutzen, liegt der Quartiersmanagerin ebenfalls am Herzen. Sie sieht sich selbst als „Kümmerin“ in den unterschiedlichsten sozialen Bedarfen und Anliegen der Bürger und des gesamten Netzwerkes in Schonungen.

Projekte, die sie unter anderem voranbringen möchte sind „gemeinsam Gärtnern – zusammenwachsen“, ein Projekt zur Entstehung eines Gerontogartens auf dem Gelände des AWO Seniorenzentrums Schonungen oder „Jung schreibt Alt“ - ein weihnachtliches Projekt in Zusammenarbeit mit der Realschule in Schonungen. Im Frühsommer 2020 steht dann ein Rollator-Training in Kooperation mit der VHS Schweinfurt auf der Agenda.

Ihr Büro hat die neue Quartiersmanagerin im Seniorenzentrum Schonungen und möchte dort ein kollegiales Miteinander, geprägt durch offene Absprachen und Kommunikation schaffen. Das soziale Kapital der Gemeinde Schonungen mit einem jungen und engagierten Bürgermeister an der Spitze bedeutet für Alexandra Beer eine große Hilfe. Eine Gemeinde in der sich die Geburten- und Sterberaten relativ gleichmäßig die Waage halten sei ideal für die Arbeit einer Quartiersmanagerin. Besonders freut sie sich, „weil diese vielfältige Aufgabe meinem Naturell entspricht. Ich bin nah an den Menschen, nah an der Basis, nah an aktuellen Themen. Ich muss planen, vorausschauen, organisieren und auch mutig genug sein, schwierige Themen und Neuerungen anzustoßen“. Dabei weiß sie auch, dass Quartiersarbeit kein Selbstläufer ist. Es braucht Moderation und Unterstützung um Identität und Strukturen herauszubilden.

Die Quartiersmanagerin Alexandra Beer steht unter der Telefonnummer 09721/9457725 oder per Mail alexandra.beer@awo-unterfranken.de für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Ihr Büro mit barrierefreiem Zugang im AWO Seniorenzentrum Schonungen (Werlingstraße 17) steht allen Bürgern offen. 

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