Rausgehen zu den Senioren
Quartiersprojekt in Knetzgau läuft weiter dank der Finanzierung durch die Deutsche Fernsehlotterie
Sandra Hartinger heißt die neue Quartiersmanagerin in Knetzgau. Dank einer Folgefinanzierung durch die Deutsche Fernsehlotterie, wird das seit 2016 laufende Projekt mindestens bis Mai 2021 verlängert. Sie ist Nachfolgerin von Annika Kuhbandner, die seit der Eröffnung des AWO Seniorenzentrums Knetzgau im Juli 2016 als Quartiersmanagerin für die Gemeinde tätig war und Anfang Juni dieses Jahres die Leitung im AWO Seniorenzentrum Knetzgau übernommen hat. Kuhbander blickt gerne auf Ihre Tätigkeit als Quartiersmanagerin zurück. Vor allem behält sie die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, den Kirchen und den Seniorenkreisen sowie die neuen Angebote im „awoccino“ – dem Café im Seniorenzentrum - positiv in Erinnerung.
Nach den ersten Wochen der Zusammenarbeit mit ihrer Nachfolgerin zieht Kuhbandner ein erstes positives Resümee, „weil Frau Hartinger ein sehr offener, lustiger Mensch ist, der gut auf andere zugehen kann und weil sie großes Fachwissen und schon praktische Erfahrung hat“. Zur AWO nach Knetzgau kam die aus Fürth stammende Sandra Hartinger über ihre Jobsuche nach dem Studium der Gerontologie. Sie hatte die Stellenausschreibung gelesen und war sofort „Feuer und Flamme“. Nicht zuletzt, weil sie in einem ihrer studienbegleitenden Praktika bereits im Quartiersmanagement für die Fürther Südstadt tätig war. „Ich übernahm ein eigenes Projekt und war an einigen übergreifenden Aktivitäten und Projekten beteiligt“. Neben dem Studium arbeitete sie zudem im Projektmanagement, was für ihre neue Aufgabe durchaus von Vorteil ist. Schließlich geht es auch jetzt darum, Projekte zu realisieren.
Hier in Knetzgau will sie, ganz allgemein gesagt, die Ansprechpartnerin für alle Belange rund um die Themen Leben im Quartier und Altern sein, konkret ausgedrückt: „Alle Knetzgauer können zu mir kommen und Missstände, Unterstützungsbedarf, Themenvorschläge für Informationsveranstaltungen oder Ideen für Freizeitaktivitäten vorbringen“. Gemeinsam geht es dann an die Lösungsfindung. Das wichtigste Ziel des Quartiersmanagements ist es, die Versorgungssituation der Knetzgauer Senioren zu verbessern und so die Lebensqualität jedes Einzelnen zu steigern. „Hierbei setze ich auf ein lebhaftes Quartier, wo Bürger sich gerne ehrenamtlich einbringen.“ Daher können die Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, egal ob allgemein oder mit einer konkreten Idee, jederzeit gerne zu ihr kommen. In den ersten zwei Monaten in Knetzgau hat Hartinger den Kontakt zu den bestehenden Netzwerkpartnern gesucht und einen Austausch miteinander angestoßen, damit alle auf dem neuesten Stand sind. Außerdem konnte sie bereits neue Kooperationen anstoßen. So wurde ein Projekt mit der Dreiberg-Schule aufgestellt, in dem sie intensiv mit den Schülern arbeiten wird.
Das Alter mit seinen Krankheiten und Gebrechen wird in unserer Gesellschaft gerne in den Hintergrund gerückt. Man möchte sich damit nicht unbedingt auseinandersetzen. Dabei kann es helfen, wenn man nicht nur als Betroffener, sondern auch als Angehöriger, die Grundzüge des Alterns und damit verbunden auch altersspezifischer Krankheiten kennt. Aus diesem Grund sei es Hartinger ein großes Anliegen, die Großgemeinde über Krankheitsbilder wie Demenz aufzuklären. Denn so könne das Zusammenleben mit demenziell veränderten Menschen besser gelingen und zu einer größeren Zufriedenheit auf beiden Seiten führen, beschreibt sie ihren Tätigkeitsschwerpunkt. In Knetzgau werde bereits viel angeboten, einerseits im „awoccino“, das durch das Quartiersmanagement ins Leben gerufen wurde, andererseits auch durch das lokale Bündnis für Familien und Senioren. Hartingers Fokus liegt also nicht darauf, viele neue Angebote zu entwickeln, denn diese bestehen schon. „Ich möchte eher besondere Aktivitäten planen und viel Zeit in die Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der Aufklärung und Enttabuisierung des Alters und des Alterns investieren“. Sie freue sich sehr auf die neuen Aufgaben, weil sie selbständig und kreativ arbeiten kann und gleichzeitig in engem Kontakt zu den Senioren der Großgemeinde und deren Angehörigen steht.
Als Chance erachte sie das bereits bestehende und sehr gut angenommene Bündnis für Familien und Senioren. Diese Kooperation ermöglicht es in der Summe, die Lebensqualität der Senioren maßgeblich zu steigern. Alle bereits existierenden Veranstaltungen werden weiterlaufen, wie bisher.
Die Sprechzeiten der neuen Quartiermanagerin sind: Mo 8-12 Uhr und Mi 15-18 Uhr. Zu diesen Zeiten ist Sandra Hartinger immer erreichbar unter der Tel. 09527 9520 356. Auch außerhalb der Sprechzeiten können Sie eine Nachricht hinterlassen oder per E-Mail Kontakt aufnehmen: sandra.hartinger@awo-unterfranken.de