Dienst-Tag für Menschen: Bei Kaiserwetter und mit namhafter Unterstützung

Am vergangenen Dienstag wurde in Würzburg wieder für bessere Rahmenbedingungen in der Pflege demonstriert. Diesmal waren unsere AWO Vorstände und Geschäftsführer Martin Ulses mit dabei.">

Am vergangenen Dienstag wurde in Würzburg wieder für bessere Rahmenbedingungen in Pflege, Gesundheitswesen und Behindertenhilfe demonstriert. Diesmal waren unsere AWO Vorstände und Geschäftsführer Martin Ulses mit dabei. Auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt kam bei der Demonstration vorbei.

 

(v.l.n.r.) Harald Schneider, Gerald Möhrlein, Martin Ulses, Irene Görgner, Christian Schuchardt, Walter Herberth und Ulrike Hahn

Während der ersten Corona-Welle gab es viel Applaus für Menschen in „helfenden Berufen“. Damit Politik und Kassen endlich an den Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen, der Pflege und der Behindertenhilfe etwas ändern, wurde das Aktions-Bündnis „Dienst-Tag für Menschen“ ins Leben gerufen. Die Forderungen sind, dass der Mensch und nicht mehr die Ökonomie wieder im Mittelpunkt steht, durch weniger Bürokratie wieder mehr Zeit für die Menschen ist und durch bessere Arbeitsbedingungen spürbare Wertschätzung der Fachkräfte entsteht. Bereits seit Mitte September 2020 wird unter diesem Titel in Würzburg und seit März 2021 auch in München jeden Dienstag demonstriert. 

Die Aktion „Dienst-Tag für Menschen“ erhält inzwischen viel Rückhalt aus der Gesellschaft und der Politik. So wurden bereits mit politischen Entscheidungsträger*innen von der kommunalen bis zur Bundesebene und weiteren Interessensvertreter*innen Gespräche geführt, um die Forderungen zu unterstreichen und über konkrete Verbesserungsmaßnahmen zu diskutieren. Unter den Gesprächspartner*innen waren unter anderem auch die damalige Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml und Landtagspräsidentin a. D. Barbara Stamm. Weitere finden sich auf der Homepage des Aktionbündnisses.

Unter den 25 Teilnehmer*innen der letzten Dienst-Tags Demo waren auch unsere Vorstandsmitglieder Irene Görgner, Harald Schneider und Gerald Möhrlein sowie unser Bezirksgeschäftsführer Martin Ulses, um ihre Unterstützung der Forderungen deutlich zu machen. Martin Ulses macht deutlich, dass „fördernde und unterstützende Rahmenbedingungen den Grundstein für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege, im Gesundheitswesen und in der Behindertenhilfe setzen müssen.“ 

„Bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen gilt bei der AWO der Grundsatz der Tarifgebundenheit. Dies sollte für alle Träger von Pflegeeinrichtungen verbindlich festgelegt werden“, findet Gerald Möhrlein. Unser Bezirksvorsitzender Stefan Wolfshörndl, der seit Kurzem auch Vorsitzender des Landesverbands Bayern ist, war Dienstag leider verhindert. Aber auch er steht hinter den Forderungen und ist der Meinung, dass „eine gute Bezahlung die Attraktivität erhöht und so bestmögliche Pflegequalität mit hoher Fachlichkeit für die Menschen sichert.“

Doch nicht nur eine adäquate Bezahlung ist ein Anliegen des Bündnisses. Unter anderem werden auch bessere Personalschlüssel gefordert. „Die medizinische Behandlungspflege hat zugenommen, so dass die Arbeitsbelastung in der Altenpflege ziemlich hoch ist. Vielfach ist die Personaldecke für eine gute Versorgungsqualität zu knapp“, erläutert Irene Görgner. Um diesen Missstand zu beheben, brauche die Pflege der Zukunft politischen Willen und Solidarität. Harald Schneider ergänzt, dass „der professionelle Anspruch an die Mitarbeiter*innen eine bessere Personalausstattung in der Pflege dringend erforderlich macht.“

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