AWO Bundeskonferenz in Wolfsburg
Am letzten Wochenende hat unsere Bundeskonferenz in Wolfsburg statt gefunden. Das AWO-Parlament hat viele Akzente gesetzt, zum Beispiel zum Thema Rentenpolitik oder Altersarmut, sich aber auch an die eigene Nase gefasst und neue Grundsätze erarbeitet sowie die Verbandspolitik für die kommende Jahre unter dem Zeichen der Vielfalt gestellt.
Neben dem neuen Vorstand ist auch das neue AWO Bundespräsidium gewählt worden, mit unterfränkischer Beteiligung: Unser Bezirksvorsitzender Stefan Wolfshörndl (links) ist mit 80% der Stimmen als neues Mitglied dabei. Herzlichen Glückwunsch!
„Drei ereignisreiche Tage Bundeskonferenz mit vielen engagierten und zukunftsweisenden Beschlüssen für die zukünftige Verbandsarbeit und einer beeindrucken Rede von SPD-Parteichef Sigmar Gabriel liegen hinter uns“, erklärt der AWO Präsident Wilhelm Schmidt zum Abschluss der Bundeskonferenz der AWO in Wolfsburg. Dabei wurden u.a. sozialpolitische Beschlüsse gegen Altersarmut und für gute und kostenfreie Bildung verabschiedet. Für die zukünftige Verbandsausrichtung sind beispielsweise die Beschlüsse „Grundsätze für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung“ und „Die AWO für Vielfalt“ wegweisend.
„Die AWO fordert ein Rentenkonzept, das auch zukünftigen Rentnern eine armutsfeste Rente garantiert“, erklärt der AWO Präsident warum die Bundeskonferenz der AWO gleich zwei Beschlüsse zum Thema Rente bzw. Altersarmut verabschiedet hat. „Schluss mit dem immer weiter sinkenden Rentenniveau. Die gesetzliche Rente muss es gewährleisten, dass man seinen Lebensstandard halten kann. Deshalb fordert die AWO, dass die Rentenanpassungsformel so verändert wird, dass das Rentenniveau nicht weiter abgesenkt sondern schrittweise wieder erhöht wird“, erklärt Wilhelm Schmidt.
Darüber hinaus hat die Bundeskonferenz einen Beschluss zum Thema: Grundsätze der Arbeiterwohlfahrt zu verantwortungsvoller Verbands- und Unternehmensführung innerhalb der AWO verabschiedet. „Aus den Werten der AWO leitet sich eine besondere Verantwortung im Umgang mit den finanziellen und personellen Ressourcen innerhalb der Verbands- und Unternehmensführung in der AWO ab“, erklärt der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler und ergänzt: „Wir müssen Transparenz und Kontrolle unserer Arbeit gewährleisten. Die AWO muss sich sowohl als Arbeitgeberin als auch als Anbieterin sozialer Dienste an ihre Werte binden und sich daran messen lassen.“
Im Bereich der Verbandspolitik verabschiedete die Bundeskonferenz den Beschluss „Die AWO für Vielfalt“. „Die Arbeiterwohlfahrt ist überzeugt, dass es für die Entwicklung der Gesellschaft im 21. Jahrhundert eine gezielte Politik der Vielfalt braucht“, erklärt der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler. Dabei gehe es vor allem um die Wertschätzung von Vielfalt. Umgesetzt werden soll dies, indem der Verband durch eine enge Zusammenarbeit mit anderen Interessensvertretungen erörtert, welche Bedürfnisse und Erwartungen die Menschen in ihrer Vielfalt an die Einrichtungen und Dienste der Arbeiterwohlfahrt haben.
Die nächste Bundeskonferenz findet bereits 2019 – 100 Jahre nach Gründung der AWO statt. Im Rahmen der normalerweise alle vier Jahre tagenden Bundeskonferenz werden u. a. Rechenschaftsberichte entgegengenommen, das Präsidium gewählt und viele zukunftsweisende Anträge verabschiedet. Die Beschlüsse der Bundeskonferenz sind für den Gesamtverband bindend.